Delerium
-Karma-

Delerium

"Das Album Karma klingt sehr komplex und vielschichtig, weil es moderne Technologie mit den ältesten Formen der Musik verbindet."


So beschreibt Bill Leeb den Sound auf dem neuen Delerium Album. Zusammen mit Rhys Fulber wurde die Idee des Vorgängeralbums "Semantic Spaces" ausgeweitet und perfektioniert. Rituelle Rhythmen und ethnische Gesangsamples wurden mit moderner Elektronik und ausgefeiltem weiblichen Gesang zu atmosphärischen Ethno-Pop verwoben. Vergleiche zu Enigma sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind die Strukturen und vor allem der Gesang wesentlich berauschender und fesselnder ausgefallen.
Der vermehrte Einsatz von weiblichen Stimmen wurde mit der Verpflichtung von weiteren Sängerinnen ausgebaut. Neben Kristy Thirsk sind auf Karma auch Jacqui Hunt von Single Gun Theory, Sarah McLachlan und Camille Henderson vertreten. Sogar Lisa Gerrard von Dead Can Dance konnte für ein Stück gewonnen werden.

Bill Leeb betrachtet das Projekt Delerium als ausgleichenden Gegenpol zu seinem EBM Hauptprojekt Frontline Assembly. Während bei FLA monumentale Industrialsounds, elektronische Schlagzeugattacken und verzerrter Gesang vorherrschen, spiegelt sich in Delerium die spirituelle, verträumte Seele von Leeb und Fulber wieder.
Mit Karma sind Delerium aus dem Schattendasein des Underground herausgetreten und verbuchen zumindest in den USA eine enorme Popularität.



(Maik Heinsohn 06/1997)

www.delerium.com

Zurück